Roland Fuhrmann ist Bielefelder und Lehrer an einem Gymnasium, allerdings nicht für Kunst. Er stammt aus einer künstlerisch begabten und tätigen Familie. „Kunst zu unterrichten, hatte ich keine Lust“, sagt er. Er bringt den Schülerinnen und Schülern die englische und die französische Sprache nahe, unterrichtet Technik und Philosophie. Seit Anfang der 1990er Jahre malt er. Damals sah er eine Ausstellung mit Arbeiten von Ellen Niemeyer, einer Bielefelder Künstlerin. „Das war die Initialzündung“, sagt Fuhrmann. Er begann mit Aquarellen. Bald schon begann Fuhrmann in Öl zu malen, ohne größere Vorbereitung.
Neben Einzelarbeiten wie die Eule widmet sich Fuhrmann Serien. Da geht es um die künstlerische Ausdeutung chinesischer Schriftzeichen oder um Themen wie Türen und Licht. In einer Serie beschäftigt sich Fuhrmann mit der dritten Dimension. Bilder sind gewöhnlich zweidimensional, auch wenn Fuhrmann bei einigen Bilden die Farbe so dick aufträgt, dass die Oberfläche reliefartig erscheint. Für die Tiefe legt er zwei gleichgroße mit Leinwand bespannte Rahmen aufeinander. Beide Rahmen sind Bilder. Die oben liegende Leinwand schlitzt Fuhrmann ein. Der Künstler beteiligt sich an den Bielefelder offenen Ateliers.